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Schulweg üben hilft Unfälle zu vermeiden
Wien (OTS) - Viele Kinder stehen mit dem bevorstehenden Schulstart vor der Herausforderung, sich erstmals ohne Begleitung im Straßenverkehr sicher bewegen zu müssen
Kurz vor dem Schulstart stellt sich für viele Eltern die Frage: Wie kommt mein Kind am sichersten in die Schule? Die AUVA empfiehlt, den Schulweg - wenn möglich - zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten. Vor allem die Eltern müssen mit ihren Kindern die selbständige Bewältigung des Schulweges trainieren und erarbeiten.
"Viele Eltern glauben, Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen, ist die sicherste Variante", so Mag. Joachim Rauch, Präventionsexperte der AUVA. "Das stimmt allerdings nicht. Kinder können so das richtige Verhalten im Straßenverkehr nicht erlernen. Durch das erhöhte Verkehrsaufkommen vor den Schulen steigt das Gefahrenpotential für alle Kinder. Damit ist der Transport mit dem Auto sogar kontraproduktiv", warnt Rauch.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Die Wahrnehmung von Kindern im Straßenverkehr sollte nicht überschätzt werden: Das kindliche Gehirn kann Sinneseindrücke noch nicht zur Gänze verarbeiten. Darüber hinaus sind Kinder nicht in der Lage mit mehreren Informationen gleichzeitig umzugehen - wie beispielweise mit einem Freund sprechen und auf ein herannahendes Fahrzeug achten. Allein aufgrund ihrer Größe können Kinder auch den Verkehr nicht überblicken.
Je besser die Kinder daher ihren Schulweg kennen, desto geringer
ist das Risiko einen Schulwegunfall zu erleiden - denn jeder
Wegunfall einer Schülerin oder eines Schülers ist
einer zu viel!
Gemeinsam den Schulweg üben
Eltern und Kinder sollten gemeinsam die sicherste Route für
den zukünftigen Schulweg festlegen und abgehen. Die Schulwegpläne
der AUVA helfen dabei: sie zeigen die sichersten Schulwege und
unterstützen so Eltern beim Erarbeiten und Trainieren des
sicheren Schulweges. Dabei sollte berücksichtigt werden,
dass je nach Verkehrskomplexität das Training unterschiedlich
häufig wiederholt werden muss. Grundsätzlich gilt:
Je mehr Wiederholungen, desto sicherer wird sich das Kind im
Straßenverkehr bewegen und das Üben des Schulweges
ist nicht nur mit Erstklässlern notwendig.
Vertauschte Rollen
Ein Rollentausch zwischen Eltern und Kind kann durchgeführt
werden, um den Übungsfortschritt des Kindes abzuprüfen.
Eltern erkennen dabei, an welchen Punkten Kinder noch unsicher
sind und können auf diese konkret eingehen.
Bewusstseinsbildung: Die Vorbildwirkung von Erwachsenen
Wie in vielen anderen Lebensbereichen übernehmen Erwachsene
auch im Straßenverkehr eine Vorbildrolle für die
Kinder. Aus diesem Grund bietet die AUVA gemeinsam mit sicher
unterwegs Workshops für Eltern von Volksschulkindern und
Pädagoginnen an und setzen dabei auf Bewusstseinsbildung.
Basierend auf den eigenen Erfahrungen der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, unter Einbezug spezifischer Fragen und Anliegen
erhalten sie Tipps und Tricks, wie sie Kinder optimal auf die
Gefahren im Straßenverkehr vorbereiten können. Zudem
wird auch auf die entwicklungspsychologischen Besonderheiten
von Kindern eingegangen.
AUVA-Tipps für den Schulweg
SICHERHEIT GEHT VOR KÜRZE
• Rechtzeitig vor Schulbeginn sollte die sicherste Route
festgelegt und häufig an verschiedenen Tagen geübt
werden.
• Das Training in den ersten Schulwochen fortsetzen und
auch mit Zweit- und Drittklasslern üben.
• Gefahren aufzeigen und richtige Verhaltensweisen erklären.
• Kinder sollten lernen, vor der Überquerung einer
Straße zuerst nach links, dann nach rechts und dann abermals
nach links zu blicken, um sich einen Überblick über
die Verkehrssituation zu verschaffen.
• Benutzen Kinder auf ihrem Schulweg öffentliche
Verkehrsmittel, ist es wichtig, den Umgang mit diesen zu üben.
Kinder sollten nicht drängeln und immer genug Sicherheitsabstand
zur Straße oder zum Gleiskörper halten.
• Alle erwachsenen Personen werden von Kindern kopiert
- daher seien Sie immer Vorbild.
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Prävention ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die weiteren Kernaufgaben Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.
Die AUVA betreibt die Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien, die Unfallkrankenhäuser Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling, Weißer Hof in Niederösterreich, Häring in Tirol und die Rehabilitationsklinik Tobelbad in der Steiermark. In den Einrichtungen der AUVA werden jährlich über 370.000 Patientinnen und Patienten behandelt, davon mehr als 46.000 stationär.
31. 08. 2016
LINK
Schulwegpläne
(AUVA)
Terminplan
für das Schuljahr 2016/2017 (Bildungsministerium)
Ferienkalender
2016/2017 (Help.gv.at)
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